Islamische Störfaktoren -
nur Vorurteile?
Von wegen: Krampfhaft verdrängte Tatsachen
Christa
Tamara
Kaul
- 07.01.2016
Nun schwafeln sie wieder, die Relativierer, Problemverdränger
und Glattbügler - in den Medien und
auch in der Politik. Und sie haben viel zu schwafeln, denn es
hat sich für bislang nicht möglich Gehaltenes ereignet.
Gebetsmühlenartig, das heißt bekanntlich gedankenlos, wird jetzt
an der These gebastelt, dass die Kölner Vorkommnisse der
Silvesternacht nichts mit den Flüchtlingen oder gar den Muslimen
als solchen zu tun haben. Jeder Generalverdacht sei hier zu
verurteilen. Alles nur Vorurteile. Ach? Wirklich?
Es war und ist immer noch unglaublich, weil bisher in
Deutschland – Gottseidank – so noch nie erlebt: Als sich
hunderte Männer fast ausschließlich nordafrikanischer und
arabischer Herkunft in und vor dem Kölner Hauptbahnhof
zusammenrotteten, um dann Frauen zu jagen, zu begrabschen, zu
vergewaltigen, waren die meisten nicht zu diesem Pöbel
gehörenden Personen zunächst einmal fassungslos – und dann nur
noch verängstigt. Kriminalität gegen Frauen und sexuelle Gewalt
in dieser Dimension war bislang in Deutschland unbekannt. Dass
sie sich im Rahmen dieses Migrantenmobs manifestierte ist
allerdings, wenn man weiter nachdenkt, gar nicht so neu oder
verwunderlich. Im muslimischen Nahen Osten und in Nordafrika ist
das schon fast an der Tagesordnung.
Und genau von dort, also aus muslimischen Ländern mit streng
patriarchalischen Strukturen, stammen die Täter der Kölner
Hetzjagd auf Frauen. Unbegleitete Frauen im öffentlichen Leben
kennen sie nicht als Normalfall und betrachten sie Freiwild.
Dass Frauen mit Männern sogar flirten, ohne deshalb angefasst
werden zu wollen und zu dürfen, kommt ihnen nicht in den Sinn.
Zumal sie als Männer - basierend auf dem Koran - in diesen
Gesellschaften ohnehin das Nonplusultra sind – gleichgültig wie
prekär ihr Aussehen, ihre Herkunft, ihre Bildung. ihr Charakter
auch sein mögen. Widerspruch von Frauen ist allenfalls ein
Signal, um handgreiflich zu werden. Und eine Beschimpfung
beschädigt ihre sogenannte Ehre als Mann. Welche Ehre
eigentlich?
Daher ist es auch kein Wunder, dass Vorfälle wie die der Kölner
Silvesternacht im Nahen Osten eher die Regel als die Ausnahme
sind. Nach UN-Berichten sollen über 99 Prozent der Frauen - also
nahezu alle - in dieser Region bereits sexuelle Übergriffe
erlebt haben, auf Volksfesten zu islamischen Feiertagen, vor
Kinos und ganz besonders auf dem Tahrir-Platz in Kairo während
der sogenannten arabischen Frühlingsdemonstrationen.
„Ganz gleich, wofür oder wogegen sich die Massen auf Kairos
zentralem Platz versammelten - für Frauen ist er längst
lebensgefährlich. Männer, die Frauen abdrängen, umringen, ihnen
die Kleidung vom Leib reißen, in sie eindringen, mit Fingern,
Gegenständen, sogar Messern, ein wogender, johlender Mob, der
seine Opfer nach einer Ewigkeit halb tot wieder freigibt - bei
jeder großen Versammlung gibt es Dutzende solcher Fälle. Und die
Videos dazu anschließend im Internet. Selbsthilfegruppen
verteilten Notfallnummern und patrouillierten, um den bedrängten
Frauen beizustehen“, beschreibt Sonja Zekri die Situation in
einem Kommentar in der Süddeutschen Zeitung vom 6. Januar 2016.
Hinzu kommt, dass diese Taten des sexualisierten Mobs auch noch
mit einem verlogenen Geschwafel um die Wahrung der Tugend und
Ehre der Frauen verbrämt werden.
Nicht bei uns!
Und sowas etabliert sich nun also auch in Deutschland? Weil wir
in der Flüchtlingskrise so viele Migranten aufgenommen haben? Es
war – gegen alle Schönrednerei – von Anfang an klar, dass der
massenhafte Flüchtlingsstrom zu Problemen in unserem Land führen
werde. Nun haben wir sie. Dennoch können und dürfen wir unser
Asylrecht nicht beschneiden. Das gehört zu unseren Werten und
unserem Selbstverständnis. Wir müssen mit den Vorkommnissen auf
rechtsstaatlichem Weg fertig werden. Das allerdings gründlich.
Und zwar in dem Bewusstsein, dass wir uns auf der einen Seite
mit dem von Sigmar Gabriel so benannten „Pack“ im
rechtsradikalen Spektrum konfrontiert sehen, und –
spätestens seit Sylvester sichtbar – auf der anderen Seite mit
einem muslimischen Migrantenpack.
Nicht alle Deutschen sind rechtsradikales Pack. Nicht alle
muslimischen Zuwanderer gehören zum kriminellen Migrantenpack.
Aber es gibt dieses Pack eben, und davor die Augen zu
verschließen und die Situation mit den billigen Floskeln von
Vorverurteilung und Generalverdacht schönreden zu wollen, ist
ebenso dumm wie kontraproduktiv. So unangebracht eine
Pauschalverurteilung der aktuellen Zuwanderer ist, so sinnvoll
ist ein gehöriges Maß an Skepsis und Vorsicht gegenüber den
Neuankömmlingen. Allen voran den jungen Männern.
Es ist absolut nachvollziehbar, wenn Menschen, die die Kölner
Ereignisse auch nur ansatzweise erlebt und/oder verstanden
haben, Wut oder sogar Hass empfinden. Vor allem aber Angst. Und
die ist berechtigt, legitim und absolut natürlich. Unser Handeln
muss dennoch verstandgesteuert sein und bleiben.