Während
bei
der
Kriminalitätsrate
insgesamt
in
den
letzten
Jahren
ein
stetiger
leichter
Rückgang
zu
verzeichnen
ist,
hat,
wie
auch
die
letzten
bundesweiten
und
nordrhein-westfälischen
“Kriminalstatistiken“
abermals
zeigen,
die
Gewaltkriminalität
bei
Jugendlichen
an
Umfang
und
Brisanz
weiter
kontinuierlich
zugelegt.
Sowohl
Furcht
und
Ratlosigkeit
bei
großen
Teilen
der
Bevölkerung
als
auch
Entschlossenheit
und
guter
Wille,
dagegen
anzugehen,
Zeichen
zu
setzen
und
Taten
folgen
zu
lassen,
sind
gleichermaßen
vorhanden
und
ausgeprägt.
In
Politik,
Kirchen
und
anderen
wichtigen
gesellschaftlichen
Gruppierungen
werden
Überlegungen
angestellt
und
Maßnahmen
ergriffen,
um
das
Problem
in
den
Griff
zu
bekommen.
Die
Kriminalprävention
spielt
in
diesem
Kontext
eine
wichtige,
ja
längerfristig
eine
entscheidende
Rolle.
Doch
nicht
jeder
gut
gemeinte
Ansatz
bewirkt
eine
gut
gemachte,
d.h.
erfolgreiche
Maßnahme
mit
einem
nachhaltigen
Resultat.
Es
müssen
die
fachlichen
Einsichten
dazukommen,
damit
„Gut
gemeint“
auch
zum
„Gut
gemacht“
wird.
Die
Tagung
des
FrauenRat
Nordrhein-Westfalen
(27.10.2001
in
Köln)
hatte
das
Ziel,
Entstehungsbedingungen
und
Gründe
der
überproportionalen
Gewaltkriminalität
bei
deutschen
und
ausländischen
Jugendlichen
gemäß
den
neuesten
wissenschaftlichen
Erkenntnissen
und
praktischen
Erfahrungen
darzulegen
und
transparenter
zu
machen.
Denn
nur
bei
möglichst
exakter
Kenntnis
der
Vorbedingungen
lassen
sich
Präventionsmöglichkeiten
und
Gegenmaßnahmen
schlüssig
und
gegebenenfalls
mit
neuen
Ansätzen
ableiten
und
nachhaltige
Erfolge
erzielen.
Aber
auch
mit
Hilfe
neuer
Forschungsergebnisse
über
Sinn
und
Unsinn
von
Präventionsmaßnahmen
"Licht
in
das
Dunkel"
der
fast
unüberschaubaren
Vielfalt
an
Projekten
zu
bringen,
war
ein
wichtiger
Aspekt
der
Tagung
.
Grundsätzlich
gilt,
das
zeigten
die
Ausführungen
aller
Referenten/innen:
Nachhaltig
lassen
sich
Probleme
nur
lösen,
wenn
sie
an
der
„Wurzel
gepackt“
werden.
Das
aber
kann
hinsichtlich
der
Gewaltkriminalität
nur
bedeuten,
entsprechend
den
Forschungsergebnissen
„von
Anfang
an“,
also
erzieherisch
tätig
zu
werden.
Familie,
Kindergarten
und
Schule
müssen
in
ein
umfassendes
Konzept
einbezogen
werden.
Und
das
heißt,
dass
der
Wertekonsens
der
Gesellschaft
überprüft
und
entsprechend
geprägt
werden
muss.
Zum
Abschluss
der
Tagung
wurde
eine
den
Tagungsergebnissen
entsprechende
Resolution
verabschiedet,
die
dem
nordrhein-westfälischen
Landtag
zugeleitet
wurde.

Tagungsprogramm
Gewalt
in
unserer
Gesellschaft:
Hat
sie
eine
neue
Dimension
erreicht?
Situation
–
Ursachen
-
Maßnahmen
27.
Oktober
2001,
10
bis
16
Uhr
Internationales
Zentrum
Groß
St.
Martin,
Köln
10.00
Begrüßung
und
Einführung
in
die
Thematik
Christa
Tamara
Kaul
FrauenRat
NW,
Vorsitzende
des
Ausschusses
Kultur,
Bildung,
Medien
10.15
Jugendgewalt
als
Gesellschafts-
und
Medienproblem
-
Kriminalstatistische
Befunde,
Interpretationen
und
kriminalpolitische
Folgerungen
Prof.
Dr.
jur.
Michael
Walter
Kriminologische
Forschungsstelle
der
Universität
Köln
11.10
Der
Gewalt
vorbeugen
Kriminalprävention
als
gesamtgesellschaftliche
Aufgabe
Ina
Nolden
Deutsches
Forum
für
Kriminalprävention,
Bonn
12.00
Pause
/
Mittagsimbiss
13.30
Guter
Wille
allein
ist
zuwenig
Ergebnisse,
Probleme
und
Chancen
der
Präventionsforschung
Dr.
habil.
Wolfgang
Feuerhelm
Institut
für
sozialpädagogische
Forschung
der
Universität
Mainz
14.30
Und
die
Opfer?
Opferschutz
und
Konsequenzen
für
die
Politik
Eva
Maria Gölden
Weißer
Ring
-
Regionalstelle
Düsseldorf
15.30
Verabschiedung
einer
Resolution
16.00
Ende
der
Tagung

FrauenRat
NW
e.V.
Geschäftsstelle
Julius-Doms-Str.13
51373
Leverkusen
Tel.
0214
/
60
15
66
www.frauenrat-nrw.de
Der
FrauenRat
NW
e.V.
ist
ein
Zusammenschluss
aus
Frauenverbänden
und
Frauengruppen
gemischter
Verbände
des
Landes
NRW.
Er
besteht
seit
1970.
Ihm
gehören
zur
Zeit
68
Verbände
auf
Landesebene
mit
unterschiedlicher
Zielsetzung
an.
Mit
seinen
Informations-
und
Arbeitstagungen
möchte
der
FrauenRat
NW
e.V.
seinen
Mitgliedsverbänden
und
der
interessierten
Öffentlichkeit
Informationsmöglichkeiten
bieten,
aber
auch
mit
Politikern
und
Fachleuten
ins
Gespräch
kommen,
damit
sie
die
Belange
von
Frauen
bei
ihrer
Arbeit
berücksichtigen.
Arbeits-
und
Fachtagungen
sind
öffentlich,
um
einen
Meinungsaustausch
gesellschaftlicher
Gruppen
zu
ermöglichen.
Siehe
auch:
Medienforum
NRW
2002
"Achtung
und
Ächtung
von
Gewalt"
Norbert
Schneider:
"Der
tägliche
Mord:
Gewalt
in
den
Medien
-
Gewalt
in
der
Gesellschaft"