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Angeblich
hat
Cäsar
Katzen
gehasst.
Schade,
wenn
es
stimmt.
Denn
diese
unübertrefflich
eleganten,
geheimnisvollen
Schönheiten
hätten
dem
großen
Feldherrn
und
mächtigen
Imperator
durchaus
gut
zu
Gesicht
gestanden
und
zur
Ehre
gereicht.
Andererseits:
Katzen
lassen
sich
nun
mal
nicht
in
Reih
und
Glied
drillen
und
zu
absolutem
Gehorsam
verbiegen.
Weshalb
Diktatoren
sie
wohl
meiden
sollen.
Wie
auch
immer:
Wenn
es
stimmt,
dass
Cäsar
sie
nicht
ausstehen
konnte,
dann
haben
sie
sich
inzwischen
gerächt
und
posthum
einen
totalen
Sieg
errungen.
Sie
haben
Rom
seit
langem
erobert.
Dagegen
ist
auch
der
geniale
Imperator
machtlos.
Nun
gehören
sie
zu
Rom
wie
die
Ruinen
des
antiken
Imperiums
und
haben
die
kapitolinischen
Gänse
und
die
mythische
Wölfin
an
Popularität
längst
überholt.
Es
gibt
hinreißende
Fotos
und
prachtvolle
Bildbände,
ja
sogar
Internetseiten
über
sie.
Etwa
300.000
sollen
es
sein,
rund
die
Hälfte
davon
streunt
mehr
oder
minder
verwildert
durch
die
Stadt.
Vor
allem
an
den
historischen
Stätten
und
auf
diversen
Friedhöfen
haben
sich
die
Tiere
ihre
Quartiere
eingerichtet,
denn
dort
ist
es
verhältnismäßig
großräumig,
ruhig
und
schattig,
und
viele
Römer
oder
meistens
Römerinnen
bringen
ihnen
hierher
etliches
an
Futter.
Aber
auch
die
noch
warmen
Kühlerhauben
frisch
abgestellter
Autos
sind
besonders
in
der
kalten
Jahreszeit
bei
ihnen
beliebt,
was
nicht
ganz
ungefährlich
ist.
Kaum
eine
Gasse,
kein
Park
und
kein
Villengarten,
in
dem
sie
nicht
zu
Hause
sind.
Ja
es
wird
berichtet,
dass
sie
ganz
selbstverständlich
durch
Krankenhäuser
wie
das
Universitätsklinikum
Umberto
I
streichen
auf
der
Suche
nach
Futter
und
einem
Schlafplatz.
Doch
wie
das
mit
Siegen
so
ist:
Sie
sind
oft
teuer
erkauft,
sogenannte
Pyrrhussiege,
die
mit
viel
Leid
bezahlt
werden
müssen.
Zwar
haben
die
Katzen
Rom
erobert
und
fest
in
der
Tatze,
doch
bei
ihnen
herrscht
viel
Elend,
auch
wenn
es
ihnen
gegenüber
den
Samtpfoten
vieler
anderer
südlicher
Städte
noch
relativ
gut
geht.
Vor
allem
das
sogenannte
Katzen-Aids
(
FIV
=
Feline
Immune
Deficiency
Virus
=
Feline-Immunschwäche-Virus)
und
andere
Infektionskrankheiten
lassen
viele
elendig
dahinvegetieren.
Dazu
kommen
oftmals
Unterernährung
und
Verstümmelungen
durch
Verkehrsunfälle,
was
alles
zusammen
zu
verstärkt
auftretenden
Missbildungen
bei
Neugeborenen
führt.
Da
ist
es
überaus
erfreulich
zu
sehen,
dass
die
Römer
auch
hier
eine
nonchalante
Koexistenzbereitschaft
zeigen
und
versuchen,
Abhilfe
in
der
Not
zu
schaffen.
Seit
2001
stehen
die
schnurrenden
Tatzentiere
unter
Schutz.
Über
die
Verbesserung
ihrer
Situation
und
ihr
möglichst
großes
Wohlergehen
wacht
seitdem
ein
"Referat
für
die
Rechte
der
Tiere"
mit
einer
eigenen
„Beauftragten
für
die
Rechte
der
Tiere".
Schon
1995
war
unter
der
Ägide
von
Silvia
Viviani
und
anderer
Katzenliebhaber
eine
erste
betreute
Katzenkolonie
eingerichtet
worden.
Am
Torre
Argentina
http://www.romancats.com/torreargentina/
haben
sie
Käfige
in
einen
feuchten
Keller
geschleppt,
Zäune
errichtet
und
freiwillige
Helfer
geworben,
die
sich
rund
um
die
Uhr
um
das
Wohl
der
gatti
kümmern.
Darauf
hat
dann
die
Stadtverwaltung
segensreicherweise
mit
der
Einrichtung
des
"Referat
für
die
Rechte
der
Tiere"
reagiert.
Und
die
betreuten
Katzenasyle
breiten
sich
langsam
in
der
Stadt
aus.
Das
bedeutet
zwar
keineswegs,
dass
nun
das
pelzige
Schlaraffenland
ausgebrochen
wäre,
im
Gegenteil
müssen
Helfer
und
Tiere
in
den
Asylen
aufgrund
des
allseits
herrschenden
Geldmangels
unter
armseligen
Bedingungen
zurecht
kommen.
Doch
es
ist
ein
Anfang,
ein
kleiner
Fortschritt.
Wichtigstes
Ziel
ist
es,
wie
überall,
wo
verwilderte
Katzen
leben,
die
Tiere
zu
kastrieren,
um
die
überbordende
Vermehrung
der
Samtpfoten
und
die
Verbreitung
von
Krankheiten
und
Missbildungen
bei
ihnen
zu
unterbinden.
Nur
so
haben
die
schmusigen
Streuner
eine
lebenswerte
Chance,
zur
Schönheit
der
ewigen
Stadt
weiterhin
beizutragen.
Zu
bewundern
sind
sie
außer
auf
der
"area
sacra"
am
Largo
Torre
Argentina
vor
allem
an
der
Pyramide
des
Cestius
und
in
dem
Graben
um
das
Pantheon.
Und
es
gibt
eigene
Katzen-Stadtführungen.
Derzeit
finden
sie
an
Samstagen
in
italienischer,
englischer
und
auf
Anfrage
auch
in
deutscher
Sprache
von
15
bis
17
Uhr
statt.
Treffpunkt
ist
die
Pyramide
Cestia.
An
Sonntagen
startet
die
Exkusion
um
15
Uhr
am
Largo
di
Torre
Argentina.
Informationen
u.a.
unter
0039-06/687 21 33
Internetadresse:
www.romancats.com
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